Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

RatgeberAb wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?
Solaranlage Komplettset

Nicht immer, wenn die Sonne scheint, wird auch Strom gebraucht. Ein zusätzlicher Speicher zur Solaranlage kann überschüssigen Solarstrom für später speichern, Ihren Eigenverbrauch verdoppeln und die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage deutlich steigern. Erfahren Sie hier, ab wann sich eine Photovoltaik-Anlage mit Speicher lohnt und was es kostet.

Darum sind Stromspeicher eine sinnvolle Investition

Strompreise in Deutschland steigen seit mehr als 20 Jahren kontinuierlich. Anfang 2024 lagen sie bei durchschnittlich 41,02 Cent pro kWh. 2014 waren es noch 29 Cent pro kWh. PV-Anlagen sind daher eine kluge Möglichkeit, um Kosten zu sparen. Da Solarstrom kostenlos ist, zahlen Sie durchschnittlich nur 11 bis 13 Cent pro kWh, was 20 bis 30 Cent pro kWh einspart.

Wichtig ist ein hoher Eigenverbrauch an Solarstrom. Mit zusätzlichem Stromspeicher erhöhen Sie Ihre Unabhängigkeit vom Netzstrom und steigern Ihren Eigenverbrauch auf bis zu 80 Prozent. So lässt sich Solarenergie genau dann nutzen, wenn sie gebraucht wird. Zum Vergleich: PV-Anlagen ohne Speicher erreichen durchschnittlich 30 bis 40 Prozent Eigenverbrauch.

Dieser Vorzug macht sich laut Bundesverband Solarwirtschaft in Deutschland deutlich bemerkbar: Acht von zehn PV-Anlagen gehen inzwischen mit Speicher an den Start. Fest steht: Eine PV-Anlage lohnt sich am meisten, je mehr Solarstrom Sie selbst verbrauchen. Hinzu kommt, dass die Einspeisevergütung zunehmend sinkt und die Energiepreise weiter steigen.

Beispielrechnung

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: In einem Einfamilienhaus mit vier Personen beträgt der Jahresverbrauch 4.000 kWh. Eine 10 kWp Solaranlage erzeugt jährlich ca. 10.000 kWh. Mit Speicher lässt sich ein Eigenverbrauch von 80 Prozent erreichen. Stellen wir einen Netzstrompreis von 0,37 Cent pro kWh einem Solarpreis von 0,11 Cent gegenüber, lassen sich 1.184 Euro einsparen. Die überschüssigen 6.800 kWh werden eingespeist und mit 8,03 Cent pro kWh, also 550 Euro, vergütet (Stand: November 2024).

So ermitteln Sie die wirtschaftliche Rentabilität eines Speichers

Ein Speicher lohnt sich dann, wenn in einem Zeitraum von 15 bis 20 Jahren Ihre Einsparungen durch selbsterzeugten Solarstrom größer sind als die Kosten für die Anschaffung. Hinzu kommen Einnahmen durch die Einspeisevergütung für überschüssigen Strom, den Sie ins Netz einspeisen.

Als einfache Faustformel für eine gute wirtschaftliche Rentabilität gilt hier:

Stromkosteneinsparungen + Einspeisevergütung (über 20 Jahre) > Anschaffungskosten

Einen weiteren Hinweis, ab wann sich Photovoltaik mit Speicher lohnt, liefert ein Vergleich des jährlichen Eigenverbrauchs (in Cent pro kWh) gegenüber dem tatsächlichen Netzstrompreis über denselben Zeitraum. Je preiswerter Sie Solarstrom gegenüber Netzstrom produzieren, desto rentabler. Das gilt insbesondere, wenn Sie möglichst wenig zusätzlichen Netzstrom benötigen.

Diese Faktoren beeinflussen Rentabilität und Amortisation

Wenn Sie eine PV-Anlage planen, können diese Einflussfaktoren bestimmen, ob sich ein Speicher lohnt:

  • Individueller Stromverbrauch: Ein Stromspeicher sollte helfen, Ihren Stromverbrauch abzudecken und den Eigenverbrauch zu steigern. So kann Ihre PV-Anlage Ihre Abhängigkeit von Netzstrom senken und trotzdem den Energiebedarf erfüllen. Einflussgrößen sind die Anzahl der Personen im Haus, die Wohnfläche sowie vorhandene oder geplante Elektrogeräte wie Haushaltsgeräte, Wallboxen oder Wärmepumpen.
  • Passende Speichergröße: Ein Speicher muss nicht nur dem Stromverbrauch, sondern auch der Leistung der PV-Anlage entsprechen. Zu große oder zu kleine Speicher beeinflussen die Ladezyklen, was sich auf die Effizienz der Speicher auswirken kann. Ein zu großer Speicher führt auch nicht automatisch zu mehr Eigenverbrauch, denn Solarstrom wird nicht über Wochen und Monate gespeichert. Als Faustregel gilt pro 1 kWp je 1 kWh Speicherkapazität.
  • Lebensdauer des Speichers: Ein Speicher ist dann rentabel, wenn er möglichst lange hält. Im Durchschnitt beträgt die Lebensdauer von PV-Speichern zwischen 15 bis 20 Jahren mit 5.000 bis 10.000 Ladezyklen. Auch hier ist die Kapazität passend zur kWp-Leistung und zum Strombedarf wichtig, um effiziente Ladezyklen zu gewährleisten.
  • Preis für Stromspeicher: Die Anschaffung von PV-Anlagen in Kombination mit Stromspeichern wird immer preiswerter. Aktuell liegen realistische Kosten für Solaranlagen bei 10 kWp PV-Anlagen mit Speicher zwischen 17.000 und 20.000 Euro. Davon macht der Stromspeicher etwa 4.000 bis 6.000 Euro aus. Bei 5 kWp liegen die Preise mit Speicher bei rund 10.000 bis 14.000 Euro.
  • Preise für Netzstrom: Eine Kombination aus PV-Anlage und Speicher ist dann rentabel, wenn Sie für selbsterzeugen Strom durchschnittlich weniger zahlen als für Netzstrom. Hier hilft es, die aktuellen Strompreise, die zurückliegenden Stromkosten der letzten fünf Jahre, die Einspeisevergütung und den abgedeckten Eigenverbrauch zu vergleichen.

Stromspeicher bieten Vorteile auf ganzer Linie

In den meisten Fällen lohnt sich ein zusätzlicher Speicher passend zur PV-Anlage und Ihrem Energiebedarf. Zu den größten Vorteilen zählen:

  • Zeitversetzte Nutzung: PV-Anlagen produzieren den meisten Solarstrom zur Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht. Der höchste Bedarf besteht jedoch in den Spitzenzeiten vormittags und abends. Mit einem Speicher müssen Sie Solarstrom somit nicht sofort nutzen oder ins öffentliche Netz einspeisen, sondern können ihn für später speichern.
  • Maximaler Eigenverbrauch: Kleinere PV-Anlagen mit bis zu 4 kWp haben in der Regel einen sehr guten Eigenverbrauchsanteil. Bei leistungsstärkeren PV-Anlagen ab 5 kWp ist ohne Speicher meist ein Eigenverbrauch von 30 bis 40 Prozent möglich. Durch einen Speicher steigern Sie Ihren möglichen Eigenverbrauch und somit Ihr Sparpotenzial um ein Vielfaches.
  • Schnelle Amortisation: Eine PV-Anlage ist am wirtschaftlichsten, wenn der Eigenverbrauchsanteil möglichst hoch ist. So verkürzen Sie durch hohe Einsparungen die Amortisation und gleichen hohe Anschaffungskosten schnell wieder aus.
  • Niedrige Energiekosten: Indem Sie sich von schwankenden Energiepreisen unabhängiger machen und Strom selbst erzeugen, senken Sie Ihre Ausgaben. Durch die Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom können Sie sogar zusätzliche Einnahmen erzielen.

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